Östlich des bestehenden Gemeindehauses befand sich zu Beginn der Planungsarbeiten ein bewohntes, kleines Einfamilienhaus, das vorläufig nicht zur Disposition stand. Aus diesem Grund wurde der neue Baukörper des Dorfsaales südlich des Hauses – sozusagen in zweiter Reihe – angeordnet. Um dem davor entstehenden Dorfplatz die nötige bauliche Fassung zu verleihen, wurde ein ausladender„Finger“ (Bücherei, Bar) orthogonal an den Saal angefügt. Das raue Äußere (dunkel eingefärbter Splitbeton) des Neubaus ist hart und kantig wie ein Fels. Im Inneren ist der Baukörper komplett in Eiche ausgebaut. Bei abendlichen Veranstaltungen strahlt das vom Holz reflektierte Licht - schon von Weitem sichtbar - warm und einladend nach außen. Um die sichtbare Kubatur gering zu halten, wurden sämtliche Nebenräume und deren Erschließung unter die Oberfläche des Platzes gelegt. Die Volumetrie des Körpers ist von außen nicht erfassbar. Die Blick- und Lichtführung entspricht dem Verlauf des Hanges und die Maßstäblichkeit des Ortes bleibt gewahrt. Das aus den 60er Jahren stammende alte Dorfhaus wurde im Inneren neu strukturiert und saniert sowie intern mit dem Neubau verbunden. Nach dem Tod der Besitzerin, wurde das (glücklicherweise) entwurfsbestimmende Haus abgetragen und der Dorfplatz fertig gestellt.
Entwurf/Planung HEIN architekten
Bauleitung/KEG Gernot Thurnher ZT GmbH.
Fotos Robert Fessler, Lauterach
Bauherr Gemeinde Immobilien Gesellschaft Übersaxen
Projektleitung Gernot Thurnher ZT GmbH.
Fertigstellung Oktober 2008 (Gesamtprojekt)
Standort Übersaxen / Vlbg. / A









