Die Bauherrschaft hatte das Glück über einen Baugrund in bester Lage, umgeben von Häusern der unmittelbaren Verwandtschaft zu verfügen. Ziel war es ein nachhaltiges, thematisch zeitgemäßes und formal zeitloses Gebäude zu errichten, das sowohl Privatheit schafft als auch mit den umliegenden Menschen verbindet.
Die Anordnung der beiden Gebäudeteile mit ihren Satteldächern setzt die Bebauungsstruktur des Ortes fort, nimmt Anleihen am benachbarten Elternhaus (Roland Gnaiger, 1988) und lässt durch den Versatz zueinander differenzierte Außenräume entstehen: Nordwestseitig ein geschützter Hof in der Mitte der Großfamilie, südseitig einen privaten Garten und ostseitig ein Vorplatz und Ankunftsbereich zu einer einzigartig schönen Lindenallee. Dem ursprünglichen Wunsch der Auftraggeber entsprechend wurde das Haus in Holzbauweise errichtet. Das Tannenholz der Schirmfassade ist im Erdgeschoss gehobelt, während es im Obergeschoss grob sägeraugeblieben ist. Erst mit den Jahren wird sein Altern die unterschiedliche Oberflächenstruktur herausarbeiten. Im Inneren des Hauses wurde großer Wert auf einen hohen Tageslichtanteil, Ausblicke in die umliegende Berglandschaft und großzügige Raumerlebnisse gelegt. Die Kinderzimmer im Obergeschoss entwickeln sich über eine zweite Ebene bis unters Dach und werden dadurch aus zwei Himmelsrichtungen belichtet.
Entwurf/Planung HEIN architekten zt, Bregenz
Bauleitung/KEG Baukultur GmbH, Schwarzenberg
Fotos David Schreyer, Wörgl
Bauherr privat
Fertigstellung 2021
Standort Feldkirch








